Borland Database Engine BDE in Bad_Doberan, Borland Database Engine BDE in Bad_Doberan, Mecklenburg-Vorp.

Borland Database Engine BDE in Bad_Doberan, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Bad Doberan

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Wappen Deutschlandkarte
54.10694444444411.90527777777815Koordinaten: 54° 6′ N, 11° 54′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Höhe: 15 m ü. NN
Fläche: 32,74 km²
Einwohner:

11.325 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 346 Einwohner je km²
Postleitzahl: 18209
Vorwahl: 038203
Kfz-Kennzeichen: LRO
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 006
Adresse der
Stadtverwaltung:
Severinstr. 6
18209 Bad Doberan
Webpräsenz: www.bad-doberan.de
Bürgermeister: Thorsten Semrau (parteilos)
Lage der Stadt Bad Doberan im Landkreis Rostock
Über dieses Bild

Bad Doberan (bis 1921: Doberan) ist eine Stadt im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist auch Sitz des Amtes Bad Doberan-Land, dem neun Gemeinden angehören, selbst aber nicht amtsangehörig. Die Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes.

Inhaltsverzeichnis

Bad Doberan liegt zwischen Rostock und Wismar, am Nordostrand der Kühlung, einer Stauchmoräne mit größeren Wäldern. Im knapp 6 km entfernten Ortsteil Heiligendamm verfügt die Stadt über einen etwa 1 km langen Seestrand, im Westen am Kleinen Wohld befindet sich Steilküste, im Osten Flachküste, die in den Heiligen Damm übergeht. Im Stadtgebiet wie in Stadtnähe gibt es größere Waldungen, u. a. Großer und Kleiner Wohld, Kellerswald, Doberaner Holz. Im Nordwesten grenzt die Stadt an den Conventer See.

Neben Heiligendamm gehören die Ortsteile Althof und Vorder Bollhagen zu Bad Doberan.

Der Name Doberan, ursprünglich Dobran, ist ein Ortsname, der sich wahrscheinlich aus einem altpolabischen Personennamen mit der Bedeutung „gut“ (dobry) ableitet.

Der Sage nach soll der Name Doberan entstanden sein, als das Kloster in den Grundmauern stand. Es heißt, ein vorbeikommender Hirsch hätte mehrere Schwäne aufgeschreckt, die vor Schreck "dobre dobre" kreischten. Davon abgeleitet hätten die Mönche den Ort Doberan genannt. Bis heute zieren Hirsch und Schwan das Wappen der Stadt.

Bad Doberaner Münster

Bad Doberan wurde 1177 urkundlich als villa Slavica Doberan erwähnt, doch bereits 1171 gründeten Zisterziensermönche aus dem Kloster Amelungsborn im Weserbergland in dem 3 km südöstlich gelegenen Althof, heute ein Ortsteil von Bad Doberan, ein Kloster. In einem Slawenaufstand wurden diese Klosterbauten 1179 großteils zerstört. Sieben Jahre später unternahmen die Zisterzienser einen zweiten Versuch einer Klostergründung an der Stelle der heutigen Klosteranlagen. Die 1232 geweihte romanische Klosterkirche wurde nach dem Brand 1291 durch eine hochgotische Kirche ersetzt, deren Baubeginn man mit 1295 annehmen kann, wobei erhaltene Teile der romanischen Kirche in den neuen Baukörper einbezogen wurden. Der gotische Neubau wurde 1368 geweiht. Das Doberaner Kloster war durch seine wirtschaftlichen Aktivitäten sehr reich und verfügte über einen umfangreichen Grundbesitz. Bis zur Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation im Jahr 1552 bestimmte es die Entwicklung des Ortes Doberan. Neben dem Kloster gab es eine Handwerkersiedlung, den Kammerhof (ehemaliger Bauhof des Klosters), zwei Gastwirtschaften, eine Ziegelei, eine Schmiede und einige Kötter. Daran änderte sich wenig, nachdem das Kloster 1552 an den Landesherrn übergegangen war. Im Kloster wurde ein herzogliches Amt eingerichtet, des Weiteren entstanden eine Mühle und ein Jägerhaus.

Bad Doberan, Stadtansicht um 1900
Stahlbad
Molli in Bad Doberan

Doberan litt im Dreißigjährigen Krieg.

Der Status Doberans verbesserte sich im 18. Jahrhundert erheblich, als der mecklenburgische Herzog Friedrich Franz I. es zum Erholungs- und Vergnügungsort der herzoglichen Familie, des mecklenburgischen Adels und später auch des wohlhabenden Bürgertums bestimmte. Aus England war bekannt geworden, dass Baden in der See besonders gesundheitsfördernd sei. Im Jahr 1793 badete der Herzog deshalb auf Anraten seines Rostocker Leibarztes Samuel Gottlieb Vogel am „Heiligen Damm“ in der Ostsee und markierte damit die Geburt des ersten deutschen Seebades: Heiligendamm. In Doberan wohnten die Badegäste und vergnügten sich mit Geldspiel (die herzogliche Badekasse kassierte jährlich 30.000 Taler Abgaben von den Doberaner Spielbanken), Tanz und Pferderennen (mutmaßlich das erste Galopprennen am 10. August 1822 in Deutschland).

Namhafte Baumeister wie Carl Theodor Severin, Schüler der zwei Altmeister klassizistischer Baukunst, Carl Gotthard Langhans und Friedrich Gilly, und auch Johann Christoph von Seydewitz bauten in rascher Folge im rein klassizistischen Stil das Logierhaus, das Salongebäude mit dem repräsentativen Festsaal im Empirestil, das Palais des Fürsten, das Prinzenpalais, das Stahlbad, mehrere Bürgerhäuser und die vielgerühmten Pavillons im chinesischen Stil einschließlich des Kleinods der Gartenarchitektur, des sogenannten Kamps, . Des Fürsten Dank für den Baumeister, der das Gesicht Doberans wesentlich prägte, war sehr gering; Severin starb in Armut und Vergessenheit in Bad Doberan, wo er an unbekannter Stelle beigesetzt ist. Die Blütezeit (1793: 900, 1840: 3000, 1870: 4000 Einwohner) hielt nur wenige Jahrzehnte vor. Allmählich entwickelte sich Heiligendamm, das einstige Anhängsel Doberans, zu einem eigenständigen Seebad, und um Doberan wurde es wieder still.

Daran änderte auch das 1879 dem Ort verliehene Stadtrecht (Wappenspruch: Hirsch, Krummstab und Schwan / sind das Wappen von Doberan), der Bau der Eisenbahnlinie Rostock – Bad Doberan – Wismar 1883/84 und von 1886 bis 1910 die Einrichtung einer Dampf-Schmalspurbahn wenig. Die Bahn, im Volksmund „Molli“ genannt, fährt bis heute über Heiligendamm nach Kühlungsborn und dabei durch das Zentrum der Stadt.

Von ca. 1965 bis 1985 entstanden die großen Wohngebiete Buchenberg mit 1049 Wohnungen und Kammerhof mit 589 Wohnungen in der Plattenbauweise. Nach dem Ende der DDR wurde ab 1991 der historische Stadtkern und der Klosterbereich von Bad Doberan im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. 1994 entstand der Landkreis Bad Doberan aus den Kreisen Bad Doberan und Rostock-Land sowie dem Amt Schwaan. Eröffnet wurden 1996 die Reha-Klinik Moorbad und 1997 die Median-Klinik Heiligendamm. Seit 2000 ist Bad Doberan ein Heilbad. 2005 wurde das neue Rathaus eingeweiht.

Ort des G8-Gipfels 2007: Grand Hotel Kempinski in Heiligendamm

Am 13. Juli 2006 übernachtete der US-Präsident George W. Bush in Heiligendamm.[2] Vom 6. bis zum 8. Juni 2007 fand der G8-Gipfel in Heiligendamm statt mit der Teilnahme u. a. von Angela Merkel (Deutschland), Nicolas Sarkozy (Frankreich), Romano Prodi (Italien), Shinzō Abe (Japan), Stephen Harper (Kanada), George W. Bush (Vereinigte Staaten), Tony Blair (Vereinigtes Königreich), Wladimir Putin (Russland) und José Manuel Durão Barroso (Europäische Union).

In Bad Doberan gibt es vier christliche Gemeinden:

  • die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde
  • die Katholische Kirche St. Marien
  • die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)
  • die der Neuapostolischen Kirche

Sitzverteilung in der Stadtvertretung (25 Sitze):

  • Die Linke: 4 Sitze
  • SPD: 4 Sitze
  • Einzelbewerber: 4 Sitze
  • CDU: 3 Sitze
  • Bürgerbund: 3 Sitze
  • HGV: 2 Sitze
  • FDP: 2 Sitze
  • NPD: 2 Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen: 1 Sitz

Das Wappen wurde am 24. Juni 1879 durch Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, verliehen. Es ist unter der Nr. 24 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Geteilt durch einen liegenden, mit der Krümme nach oben gekehrten silbernen Abtstab; oben in Gold ein laufender roter Hirsch; unten in Blau ein flugbereiter silberner Schwan auf silbernen Wellen.“

Das Wappen wurde 1990 nach der Wappenzeichnung von Carl Teske aus dem Jahre 1884 neu gezeichnet.

Die Farben der Flagge sind Blau, Silber (Weiß) und Rot (längsgestreift).

Die Stadt Bad Doberan unterhält seit 1989 eine Partnerschaft mit der schleswig-holsteinischen Stadt Bad Schwartau.

Möckelhaus (Stadt- und Bädermuseum)
  • Stadt- und Bädermuseum: Dauerausstellung zur Geschichte von Doberan-Heiligendamm im ehemaligen Wohnhaus des Architekten und Baumeisters Gotthilf Ludwig Möckel, der diese neogotische Villa 1886 bis 1888 baute.
  • Ehm-Welk-Haus: kulturelle Begegnungsstätte im ehemaligen Wohnsitz des Schriftstellers Ehm Welk
Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen
  • Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen und vermissten Soldaten aus Doberan auf dem Buchenberg (im Volksmund Backenzahn genannt), die ursprüngliche Widmung wurde entfernt, vor dem Ehrenmal befindet sich heute ein weißes Kreuz. Das Ehrenmal wurde Ausgang der 1920er Jahre nach einem Entwurf von Hans Carlson erbaut.
  • Ehrenmal aus den 1960er Jahren, gestiftet von dem Schriftsteller Ehm Welk, vor der Realschule Buchenberg an der Ehm-Welk-Straße, für die „Opfer des Faschismus“.
  • Ehrenmal aus dem Jahre 1986 von dem Bildhauer Reinhard Dietrich in der Nähe des Münsters für die Opfer des Faschismus.
  • Gedenkstein von 1970 vor der Schule an der Beethovenstraße zur Erinnerung an den kommunistischen Reichstagsabgeordneten Ernst Schneller, der im KZ Sachsenhausen ermordet wurde. Die Schule hat ihren Namen abgelegt, den sie zu DDR-Zeiten trug.
Gedenkstein für Friedrich Franz I. in Heiligendamm
Christusseite des Kreuzaltars im Bad Doberaner Münster
  • das Kloster Doberan mit dem Münster
  • die Kapelle in Althof aus dem 15. Jahrhundert. Es ist ein einschiffiger, kreuzrippengewölbter Bau aus Backstein in den Jahren von 1886-1888 durch Möckel entscheidend verändert.
  • die Ruine Klosterscheune in Althof, gotische Anlage mit einer Reihe spitzbogiger Arkaden
  • Heiligendamm, ältester Seebadeort Deutschlands
  • Der Kamp, eine Parkanlage im englischen Stil mit prachtvollen Eichen, Linden, Kastanien- und Rüstern, und die mit ihm eine künstlerische Einheit bildenden Gebäude im reinsten klassizistischen Stil, hierzu gehören:
  • das Kurhaus, einstiges Logierhaus (1793 von v. Seydewitz erbaut);
  • das Salongebäude, 1802 von Severin erbaut, sein Festsaal gilt als der besterhaltene klassizistische Innenraum Bad Doberans;
  • das Große Palais 1806/09 von Severin erbaut, birgt als besondere Kostbarkeit im ovalen Gartensaal eine bemalte Decke und Tapeten mit Darstellung zur Amor-und-Psyche-Sage des Apuleius (nach Entwürfen von Lois Lafitte und Mary Blonder 1820 in Paris gedruckt).
  • In der sich anschließenden Severinstraße ist das Haus des herzoglichen Leibkochs Gaetano Medini (Nr. 5), von Severin 1825 erbaut, besonders durch seine überaus lebendig gegliederte Fassade beachtenswert.
  • Am anderen Ende des Kamps sind es das Prinzenpalais und das gegenüberliegende Haus „Gottesfrieden“, die sich Baumeister Severin nacheinander als Wohnhäuser schuf; das erste musste er an den Landesherrn abtreten.
  • Der Rote und der Weiße Pavillon (1808/09 und 1810 bis 1813) inmitten des Grüns des Kamps sind die einzige und dazu verspätete Chinoiserie in Mecklenburg und enthielten damals zunächst einen Musikpavillon und Kaufmannsboutiquen.
  • Auf dem Tempelberg befindet sich der ehemalige Wasserturm, dessen Bau 1927 begonnen wurde. Er steht unter Denkmalschutz.

In Bad Doberan findet jährlich das Musikfestival Zappanale statt.

  • Ostseerennbahn: erste Pferderennbahn Deutschlands, 1823 nach englischem Vorbild angelegt
  • Fußball: Doberaner FC
  • Radsport/Triathlon: Doberaner SV, Abt. Radsport/Triathlon
  • Handball: Doberaner SV, -Männer: 3. Liga; Frauen: Landesoberliga
  • Leichtathletik: Doberaner SV

Bad Doberan ist Sitz der Glashäger Brunnen GmbH, die mit ihren Mineralwasser-Produkten Marktführer im Mehrwegsegment in Mecklenburg-Vorpommern ist.

Des Weiteren sind die Kreisverwaltung Bad Doberan und das Grand Hotel in Heiligendamm einer der größten Arbeitgeber der Stadt.

Bad Doberan verfügt über zwei Gewerbegebiete, Eikboom (28,5 ha) und Walkenhagen (19,1 ha). Beide liegen an der B 105 am Ortsausgang Richtung Rostock.

Eingang zum damals Volkseigenen Gut Vorder Bollhagen.

Im Bad Doberaner Ortsteil Vorder Bollhagen werden in einem Landwirtschaftsbetrieb bereits seit über 75 Jahren Pferde gezüchtet. Dabei spielte schon damals die Nähe zu Deutschlands ältestem Seebad Heiligendamm und die Nähe zur ältesten Pferderennbahn auf dem europäischen Festland in Doberan eine entscheidende Rolle und machen das Gestüt zu einem attraktiven Standort für die Zucht. Heute werden Holsteiner Springpferde gezüchtet.

Die Ostseeautobahn A 20 führt in 15 Kilometern Entfernung südlich an der Stadt vorbei. Bad Doberan ist mit der L 13 und der Anschlussstelle Bad Doberan an die Autobahn angebunden. Die B 105 durchquert die Stadt und verbindet sie so mit den Hansestädten Rostock und Wismar. Durch Bad Doberan führt die Trasse der Wismar-Rostocker Eisenbahn. Wismar ist in 43 Minuten zu erreichen, eine Fahrt zum Rostocker Hauptbahnhof dauert 21 Minuten.

Mit der Bäderbahn Molli gibt es einen Anschluss zum Ortsteil Heiligendamm sowie dem Ostseebad Kühlungsborn.

Bad Doberan befindet sich in der Zone 8 des Verkehrsverbund Warnow. Mehrere Buslinien verbinden Bad Doberan mit der umliegenden Region.

Etwa 40 Kilometer südöstlich befindet sich der Flughafen Rostock-Laage.

Bad Doberan ist Sitz des Friderico-Francisceum-Gymnasiums, gegründet am 21. April 1879 durch Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg im Landesteil Mecklenburg-Schwerin. Darüber hinaus befindet sich die Berufliche Schule des ehemaligen Landkreises Bad Doberan mit den Schwerpunkten Ernährung/Hauswirtschaft und Wirtschaft/Verwaltung in Bad Doberan. Der Landkreis ist ebenfalls Träger der Förderschule am Kellerswald sowie der Regenbogenschule auf dem Doberaner Buchenberg, eine Schule zur individuellen Lebensbewältigung.

Die Stadt Bad Doberan unterhält auf dem Buchenberg, am Kamp und in der Lessingstraße drei weitere Schulstandorte. Seit dem Jahr 2004 wird vom christlichen Schulverein Bad Doberan die private "Christliche Münster Schule" mit reformpädagogischem Ansatz betrieben.

  • Karl Georg Schumacher (1797–1869), Hofmaler in Schwerin
  • Eduard Heyck (1862–1941), Kulturhistoriker, Herausgeber, Schriftsteller und Dichter
  • Paul Löwigt (1873–1934), Lübecker Bürgermeister
  • Julius Hüniken (1878–1975), Gutsbesitzer, Forstmann
  • Ernst Voß (1886–1936), Theologe
  • Friedrich von Hohenzollern (1891–1965), Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen, später Chef des Hauses (in Heiligendamm geboren)
  • Joachim Schmettau (* 1937), Bildhauer
  • Heike Müns (* 1943), Volkskundlerin und Autorin
  • Peter Eichstädt (* 1950), Politiker
  • Frank Paschek (* 1956), Leichtathlet
  • Herbert Maronn (* 1959), Fußballfunktionär sowie ehemaliger Fußballspieler und Fußballtrainer
  • Frank-Michael Malchow (* 1961), Politiker
  • Felix Drahotta (* 1989), Riemenruderer
  • Carl Theodor Severin (1763–1836), Architekt in (Bad) Doberan und Heiligendamm
  • Johann Hermann Becker (1770–1848), war als Badearzt in (Bad) Doberan tätig
  • Karl von Maltzahn (1797–1868), Mitbegründer der Doberaner Rennbahn
  • Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), weilte als 15-jähriger im Sommer 1824 mit seinem Vater einige Wochen in (Bad) Doberan und komponierte hier u.a. die "Doberaner Blasmusik".
  • Friedrich Franz II. (1828–1883) gründete 1879 das Gymnasium als Progymnasium
  • Gotthilf Ludwig Möckel (1838–1915), Architekt und Baumeister, lebte und arbeitete in (Bad) Doberan
  • Adolf Friedrich, Herzog zu Mecklenburg [-Schwerin] (1873–1969), lebte 1924-1945 in Bad Doberan
  • Ehm Welk (1884–1966), Schriftsteller, lebte seit 1950 in Bad Doberan
  • Herman Wirth (1885–1981), völkischer Pseudohistoriker, leitete in Bad Doberan während der NS-Zeit ein „Forschungsinstitut für Geistesurgeschichte“
  • Gerhard Ringeling (1887–1951), Schriftsteller, war als Lehrer in Bad Doberan tätig
  • Kate Diehn-Bitt (1900–1978), Malerin, besuchte in Bad Doberan die Höhere Töchterschule
  • Claus von Amsberg (1926–2002), Prinzgemahl der niederländischen Königin, war von 1933 bis 1936 und 1943 Schüler des Friderico-Francisceum-Gymnasium in Bad Doberan

Bad Doberan war eine der ersten Städte, die Adolf Hitler im August 1932 zum Ehrenbürger erklärte. Am 2. April 2007 hat der Stadtrat diese Ehrenbürgerschaft aberkannt.[3]

  • Doberan. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 5, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 16.
  •  Wolfgang Erdmann: Zisterzienser-Abtei Doberan: Kult und Kunst. Königstein im Taunus, Langewiesche 1995, ISBN 3-7845-0411-6 (Mit ausführlichem Literaturverzeichnis).
  •  Heinrich Hesse: Die Geschichte von Doberan - Heiligendamm. Godewind Verlag, Börgerende-Rethwisch 2005, ISBN 3-938347-09-0.
  •  Ernst von Bülow: Doberan und seine Geschichte. Godewind Verlag, Börgerende-Rethwisch 2006, ISBN 3-938347-61-9.
  •  Adolf Nizze: Doberan-Heiligendamm: Geschichte des ersten deutschen Seebades. Godewind Verlag, Börgerende-Rethwisch 2004, ISBN 3-938347-23-6.
  •  Carola Herbst (Hrsg.): Reise eines Gesunden in die Seebäder Swinemünde, Putbus und Doberan: Reisebeschreibung aus dem Jahre 1822. Godewind Verlag, Börgerende-Rethwisch 2005, ISBN 3-938347-73-2.
  •  Sven Wichert: Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter. Lukas-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-34-7.
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. http://german.germany.usembassy.gov/germany-ger/bush2006.html
  3. Bad Doberan befreit sich von Ehrenbürger Hitler. In: Spiegel online. 2. April 2007


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